Eigentlich bin ich ganz anders, bloß komme ich so selten dazu, heißt es so schön. Dazu kommt ein zweites bloß: Wer könnte ich eigentlich bestenfalls wirklich sein?

Nach vielen Jahren der Arbeit mit höchst unterschiedlichen Menschen bin ich von einer Einsicht überzeugt: In uns existiert ein freudiges, liebevolles, starkes Selbst, das bei allen Menschen einen gemeinsamen Klang hat und zugleich eine unverwechselbare Melodie. Unser SELBSTprojekt zielt also einfach darauf ab, einen besseren Zugang zu diesem Selbst zu finden, dem eigenen Selbst mehr Raum zur Entfaltung zu geben.

Einerseits einfach, andererseits eine enorme Herausforderung, schließlich hat unser Gehirn über Jahre und Jahrzehnte gelernt, sich in exzessiver Selbstkritik zu ergehen, Gefühle wie Angst, Wut oder Enttäuschung mehr als erforderlich zu empfinden (oder zu unterdrücken), den Körper unter Spannung zu setzen und unangenehmen Zuständen durch ungesunde Ablenkungen zu entkommen.

Der Weg zu einem freieren Selbst verläuft für mich immer zugleich im Inneren und Äußeren. Im Inneren lernen wir, aufmerksamer und beständiger wahrzunehmen, welche Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke sich im Bewusstsein abspielen. Wir üben, innere Ruhe zu finden und störende Gedankentätigkeit zu befrieden. Und wir eignen uns die Fähigkeit an, wünschenswerte innere Zustände wie Freude, Dankbarkeit und Zuversicht entstehen zu lassen und in uns zu bewahren.

Das Bewusstsein für uns selbst und unsere Umwelt, das natürliche Selbstvertrauen und die freundliche Disziplin, die wir damit entwickeln, erlauben uns, Veränderungen im äußeren Leben zu bewirken. In unseren Beziehungen, bei der Arbeit, in der Freizeit. Wir gewinnen Kontrolle über ungewünschtes Verhalten wie ein Übermaß an Handy-Checken oder Medienkonsum, an Naschen oder Alkohol. Wir etablieren Routinen für gewünschtes Verhalten, ob rechtzeitiges Aufstehen, Sport, Musik oder Arbeitspausen. Und wir wagen Neues. Dieser sichtbare Gewinn wiederum gibt uns Energie für die Arbeit mit dem Bewusstsein.

Unser SELBSTprojekt erfordert also beträchtliches Engagement. Eine tiefgreifende Entwicklung geschieht nicht nebenbei. Nehmen Sie sich dafür mindestens 3 und für die volle Wirkung 12 Monate Zeit, während denen das Projekt Priorität hat und Sie täglich darein investieren. Wir sehen uns wöchentlich für eine Sitzung (also abzüglich Ferien etc. erfahrungsgemäß dreimal pro Monat).

Nach dem SELBSTprojekt sagen Sie hoffentlich nicht mehr „Eigentlich bin ich ganz anders, bloß komme ich so selten dazu“, sondern so etwas wie: „Ich bin, wer ich bin – offen für jeden neuen Moment. Das Leben stellt mich weiter vor Herausforderungen, ich suche mir sogar große und passende. Ich begegne ihnen mit freundlicher Gelassenheit, zuversichtlich, dass ich mein Bestes geben und akzeptieren werde, was ich nicht ändern kann. Zuversichtlich, dass ich mich immer mit meinem Wesenskern an Weisheit, Liebe und Freude verbinden werde. Und dass ich die grundlegende Dankbarkeit für mein Sein auch in schwierigen Phasen spüren kann. Mein Leben fühlt sich freier und weiter an, farbiger und richtiger. Ich kann in glücklichen Momenten und herausfordernder Tätigkeit aufgehen und ich kann jederzeit zurückfinden zu meinem Selbst.“